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4. Einschlafroutine – dann geht Einschlafen ganz leicht!

Einschlafroutine: einfach einschlafen Babys

Wie geht Entspannung und warum ist Beruhigung so wichtig?

Ruhig werden ist wirklich schwer, insbesondere wenn man klein ist und noch nicht viel von der Welt versteht. Da brauchen kleine Menschen noch Unterstützung zum ruhig werden und auch zum ruhig bleiben. Große Menschen brauchen ein Verständnis für die Schwierigkeit dieses Projekts. Denn es ist nicht immer leicht seinem Kind Ruhe und Entspannung zu vermitteln. Es ist aber notwendig, klug und ungeheuer wichtig seinem Kind den Weg zur Entspannung zu zeigen. Denn ohne Beruhigung auch kein Einschlafen!

Gerade in einer Zeit der permanenten Ablenkung, der Informationsfülle und der Rundum –Unterhaltung wird es immer schwieriger schon für einen selber, als Erwachsener ruhig zu werden, nichts zu tun und nichts zu wollen. Eben zu entspannen. Wir sind gerade dabei dies zu verlernen.
Aber genau das ist eine Grundvoraussetzung, denn wer selber nicht ruhig tacktet, kann auch keine Entspannung vermitteln.
Dann braucht es Ideen und ein sich Einlassen auf unreife Kinderseelen. Manchen hilft dann die Intuition, das alte nicht reflektierte Wissen unserer Kindheit. Diese Menschen beginnen zu singen, zu summen, zu wiegen und zu warten, so wie seit Jahrtausenden Kinder beruhigt werden.
Andere haben weniger Zeit (oder Ruhe), es werden verschiedenste Strategien aneinander gereiht, es wird auf viel Bewegung, laute monotone Geräuschkulisse und Ablenkung gesetzt, in der Hoffnung das Kind zu erreichen. Mit mehr oder weniger Erfolg.

Eins ist gewiss: Menschenkinder wollen sich gut, sicher und geborgen fühlen.
Anfangs geht das – „sich gut und ruhig fühlen natürlich am leichtesten beim Stillen oder Saugen an der Flasche. Das löst mehrere Probleme auf einmal. Das Baby wird satt, ruhig, zufrieden, es genießt die Nähe, fühlt sich wohl und kann sich dem Schlaf überlassen. Das ist auch völlig normal und gut so.

Nur was tun, wenn es nicht mehr beim Stillen oder der Flasche einschläft?
Weil es bereits satt ist, nicht satt wird, älter geworden ist, es beim Papa einschlafen soll, oder andere Gründe es vom Still-/Trinkschlaf abhalten?
Dann muss es eben anders ruhig werden – aber wie?

Wie geht denn grundsätzlich Baby-Beruhigung?

  1. Es ist wichtig selber ruhig zu bleiben, das ist ein schwieriger Teil des Elternwerdens. Sich zusammen zu reißen, nicht kopflos verschiedenste Beruhigungsstrategien aneinanderreihen und möglichst schnell das Schreien abstellen wollen, sondern selber auf sich aufpassen und sich einlassen auf das Kind und die jeweilige Situation.
  2. Wenn Eltern in der Einschlafsituation emotional verfügbar sind, entsteht für das Kind Sicherheit und Vertrauen. Dazu braucht es Eltern, die sich auf ihr Kind beziehen und eine „Beruhigungssprache“ finden, welche das Baby versteht. Wenn Eltern und Kind eine gemeinsame Sprache finden, dann geht alles plötzlich ganz leicht und zwar für beide Seiten. Für die Eltern werden das Kind und dessen Bedürfnisse klarer, planbarer und für das Baby werden die Eltern verständlicher, verlässlicher und vorhersagbarer. Beide Seiten kennen sich, vertrauen sich, sie sind an einander gebunden und es entsteht ein Geborgensein welches lebenslang trägt.
    (Elterntipp: Also liebe Eltern: Babysprache lernen, online bleiben und Beruhigungsstrategien nicht outsourcen an weißes Rauschen, und mechanische Federwiegen.)
  3. Wird diese Beruhigungssprache positiv erlebt und in eine regelmäßig wiederkehrende, vorhersagbare, beruhigende Verhaltenskette gepackt, kann sich das Kind orientieren.  Die lieb gewonnenen, sich immer wiederholenden Abläufe geben ihm Sicherheit, denn es weiß genau was als Nächstes folgt. Es kann sich einstimmen und eine Schlaferwartungshaltung aufbauen.

Wie schaut eine Einschlafroutine ganz konkret aus?

Seit Jahrtausenden werden Kinder durch Singen und Wiegen beruhigt. Das wird sich auch nicht ändern. Rhythmisches Bewegen und sanfte Melodien, bevorzugt mit elterlicher Stimme, die Nähe der Eltern und Körperkontakt das ist das Programm, auf das Babys ansprechen.

Ammensprache mit Höhen und Tiefen, zahlreichen Wiederholungen und rhythmischen Elementen kommt dem unreifen Nervensystem des Babys entgegen.
Wenn Eltern aus diesen Bausteinen eine Einschlafroutine kreieren, kann das Baby schlafbereit werden.

Schlafbereitschaft was ist das?

Das Baby ist noch ruhig, satt und will nicht mehr unterhalten werden, es schaut weg, sucht aber gleichzeitig Nähe und will auf den Arm.
Eltern sollten dies fördern und ihr Baby dabei unterstützen. Es „runterkuscheln“.  Dazu braucht es jetzt keinen Blickkontakt mehr, auch kein weiteres Spiel- oder Ablenkungsangebot. Es ist wichtig bei diesem Prozess selber ruhig und entspannt zu sein und sich dabei Zeit zu lassen, denn schlafbereit werden, ist nicht immer leicht. Sie sind leise, langsam und langweilig!
Sie tragen das Baby erst aufrecht, wie zum Bäuerchen, es schaut über die Schulter, gewöhnt sich an die Umgebung im Schlafzimmer, welches Sie langsam abdunkeln. Sie singen, summen, erzählen leise, wiegen, streicheln, klopfen rhythmisch, wiegen sanft und streicheln die Augen zu. Entspannt sich das Kind spürbar, dann kommt es in die Waagrechte und wird nach einiger Zeit sanft abgelegt. Gerne in die Seitenlage mit Lagerungshilfen für das kleine Baby.
Daraus sollte eine Routine werden – eine Einschlafroutine. Dieses immer gleichgestaltete Ritual hilft dem Baby, sich zu entspannen, sich wohl zu fühlen und sich dem Schlaf zu überlassen. Das Baby lernt den Zusammenhang von ruhig sein -Wohlgefühl und Schlaf.
Im Laufe der Zeit baut es eine Schlaferwartungshaltung auf („ah ja – jetzt kommt die Nummer mit dem La le Lu…“) und es lernt schon ein bisschen, mit zu helfen und zu seiner eigenen Entspannung beizutragen. Es kuschelt sich in die Armbeuge, schließt die Augen, saugt am Schnuller, genießt, wird ruhig und schläft leicht ein.


Dass Einschlafen ganz leicht geht – das sollen alle Kinder erfahren.
Mit Runterkuscheln geht’s leichter! Das sollen alle Eltern wissen.

Beruhigungskompetenzen braucht man sein ganzes Leben!

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